Wie kann eine gute Pflegequalität für die Pflegebedürftigen in Bayern sichergestellt werden? Wie können die Pflegekontrollen durch den Medizinischen Dienst und die Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen - Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA - ehemals Heimaufsicht) besser organisiert, verzahnt und auch im Sinne der Menschen reduziert werden? Damit haben sich die Arbeitskreise Gesundheit, Pflege und Prävention sowie Sozialpolitik in einem namhaft besetzten Werkstattgespräch auseinandergesetzt.

Kommunale Spitzenverbände, die Ministerien, Vertreterinnen und Vertretern der FQAen, der Regierungen, der Pflegeheime und nicht zuletzt des Medizinischen Diensts mit Prof. Claudia Wöhler an der Spitze waren dazu zusammengekommen.

Dabei wurde auch der Zusammenhang zwischen Pflegeskandalen und den Rufen nach mehr Kontrollen thematisiert. Bernhard Seidenath, der Vorsitzende des Arbeitskreises Gesundheit, Pflege und Prävention unterstrich: „Wir müssen alles daran setzen, eine humanitäre Katastrophe in der Pflege zu verhindern. Im Sinne der Pflegekräfte brauchen wir vor allem mehr Vertrauen, um die Zufriedenheit und die Anerkennung in der Pflege zu stärken, die Pflegekräfte im Beruf zu halten und für diesen zu begeistern. Im Sinne des Bayern-Koalitionsvertrags brauchen wir eine engere Verzahnung der Kontrollen von Medizinischem Dienst und Heimaufsicht zur Vermeidung von Doppelstrukturen. In einem Modellprojekt wollen wir eine Zusammenlegung prüfen.“