Bayern ist bundesweit spitze beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Die Daten der Bundesnetzagentur belegen, dass der Freistaat 2023 den größten Sprung in Sachen klimafreundlicher Energiegewinnung gemacht hat. Bereits seit 2016 leistet der NorA-Bürgerwindpark im Birkenfelser Wald einen überaus erfolgreichen Beitrag zur Energiewende. So erfolgreich, dass nach der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes nun auch eine „Rendite“ an die beteiligten Kommunen Flachslanden, Lehrberg, Weihenzell, Oberdachstetten und Rügland ausbezahlt werden konnte. Zu den Gratulanten im Rahmen der Vertragsunterzeichnung gehörte neben zahlreichen Vertretern der Kommunal- und Landespolitik auch der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat Martin Schöffel, MdL.
„Wir sind in Bayern im Hinblick auf den Ausbau der erneuerbaren Energien hervorragend aufgestellt und bundesweit führend bei Sonne, Wasserkraft, Biogas und Geothermie. Zu den über 1.300 Windkraftanlagen in Bayern sollen in den kommenden 1.000 weitere dazukommen“, stellte Schöffel im Rahmen der Vertragsunterzeichnung heraus. Der NorA-Bürgerwindpark fungiere dabei als Paradebeispiel für zukünftige Anlagen. Der Staatssekretär hob die Anlage als eines der erfolgreichsten Bürgerprojekte in Bayern lobend hervor und sah in der Akzeptanz durch die Bevölkerung das Erfolgsgeheimnis für die positive Entwicklung. „Die Beteiligung der Bürgerschaft ist das A und O bei der Realisierung solcher Anlagen und für den Ausbau erneuerbarer Energien unerlässlich. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Akzeptanz der Bevölkerung für den Bau von Windrädern bei Betreibern aus der Region ungleich höher ist als bei fremden Investoren“, so Schöffel. Der Generalsekretär hob den mehrfachen Nutzen des Bürgerwindparks für die beteiligten Kommanditisten wie auch für die Kommunen hervor. So werde unteranderem der Bürgerbus, der zwischen den Gemeinden verkehrt, durch den Gewinn aus der Stromeinspeisung finanziert.
Als Erfolgsgeschichte bezeichneten auch Reinhold Zeilinger und Katrin Held von der Betreiberfirma die Entwicklung des Bürgerwindparks von der Planung bis zur Vertragsunterzeichnung zur finanziellen Beteiligung der Kommunen. Vertreter aller politischen Parteien hätten sich für die Realisierung der Anlage eingesetzt. Insbesondere der heutige Ministerpräsident Dr. Markus Söder habe in seiner Zeit als Umweltminister die richtigen Weichen für den Windkraftausbau gestellt. Die Region profitiere heute von der gesamten Wertschöpfung im Zusammenhang mit den Windrädern. So richteten die Betreiber den dringenden Appell in Richtung Politik, die Rahmenbedingungen dahingehend zu ändern, den Bau vergleichbarer Anlagen vermehrt zu fördern. Die Nachfrage nach Beteiligungen sei jedenfalls nach wie vor immens.
Übrigens: Blickt man auf den Bestand an Solar-, Wind- und Biomasse-Anlagen, hat Bayern insgesamt die Nase vorn. Der Freistaat verfügt über 26.853 Megawatt Leistung aus den erneuerbaren Energien. Davon entfallen 83 Prozent auf die fast 940.000 Solaranlagen im Land. Die Windkraft steuert knapp 10 Prozent bei, Biomasse rund 7 Prozent.