Die Integrierte Leitstelle Ansbach ist zuständig für die Koordinierung von Rettungseinsätzen in Stadt und Landkreis Ansbach sowie im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und damit verantwortlich für die effektive Hilfeleistung in einem Gebiet von 3340 Quadratkilometern mit über 325.000 Einwohnern. Die Einrichtung des Rettungszweckverbands Ansbach hat aufgrund steigender Einsatzzahlen und stetig wachsender technischer Anforderung die Kapazitätsgrenze am bisherigen Standort auf dem Gelände der Feuerwache in Ansbach-Eyb längst erreicht. Umso größer war die Freude nun bei den Verbandsverantwortlichen, der Belegschaft der ILS und den Vertretern der mitwirkenden Rettungsorganisationen, dass nun der feierliche Spatenstich für den Neubau im Gewerbegebiet Brodswinden gefeiert werden konnte. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant.

Landrat Dr. Jürgen Ludwig begrüßte in seiner Funktion als Zweckverbandsvorsitzender den Start für die auf kommunaler Ebene „außergewöhnliche und nicht alltägliche Maßnahme“. Insgesamt 33 Millionen Euro investiere der Rettungszweckverband in die Einrichtung. Die Nutzfläche der ILS wachse dabei von 350 auf 3200 Quadratmeter. Statt der bisher sechs Leitplätze stünden zukünftig neun Leitplätze mit Erweiterungsmöglichkeit auf elf Arbeitsplätze zur Verfügung. Zudem werde auch die Geschäftsstelle des Verbands in das Gebäude einziehen. „Die ILS ist die Schnittstelle zwischen Problem und Lösung. Unterbrechungsfrei, 24 Stunden an 365 Tagen, und entscheidend, wenn es darum geht, dass denjenigen, die Hilfe suchen, auch schnell geholfen wird“, so der Landrat. Die Modernisierung der Einrichtung habe dabei nicht im Bestand durchgeführt werden können. Der neue Standort entspreche dem umfangreichen Kriterienkatalog für derartige bauliche Anlagen und solle 2025 in Betrieb gehen.

Andreas Schalk, Abgeordneter der CSU-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag und Fraktionsvorsitzender im Ansbacher Stadtrat, begrüßte ebenfalls den Beginn der Bauarbeiten im Gewerbegebiet Brodswinden. Der Freistaat beteilige sich mit einer Förderung von 3,5 Millionen Euro an der für die betroffenen Gebietskörperschaften „gigantischen Investition“. Letztendlich sei nur entscheidend, dass in Notsituationen jemand da ist, der hilft. Dafür wolle man im Freistaat die besten Rahmenbedingungen schaffen, eine hervorragend ausgestattete Leitstelle gehöre dabei zu den Grundvoraussetzungen, wie Schalk betonte. Den Vergleich des Landrats, die verbaute Technik innerhalb der ILS entspreche der des Raumschiffs Enterprise, aufnehmend, wünschte der Abgeordnete dem ILS-Leiter Dominik Wenninger alias Captain Wenninger und seiner Crew alles Gute und der Baustelle einen unfallfreien Verlauf.