Auf eine wahrhaft bewegte Geschichte blickt die Rangauklinik im Ansbacher Ortsteil Strüth zurück. Seit über 100 Jahren werden am Rand des Rezattals Erkrankungen der Atemwege behandelt. Die Einrichtung ist eine Institution in der Stadt Ansbach. Auch als Reservelazarett sowie als Auffangstation für displaced persons im Zuge der Weltkriegswirren fungierte die Einrichtung bereits. 2007 von der Diakonie Neuendettelsau übernommen ist die Rangauklinik heute Teil des Gesundheits- und Sozialunternehmens Diakoneo, das mit einem Ersatzneubau ein neues Kapitel der Klinikgeschichte auf- und den Weg in die Zukunft der Klinik einschlägt. Zur Grundsteinlegung begrüßte das Unternehmen nun den Bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek sowie zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.
„Die Gesundheitsversorgung darf kein Privileg der Metropolen sein“, betonte der Gesundheitsminister in seinem Grußwort im Rahmen der Grundsteinlegung mit Hinblick auf die Veränderungen im Gesundheitswesen und auf die anstehende Krankenhausreform. Dieses Ziel sei Anspruch der Staatsregierung und dieses Ziel verfolge mit der Investition in einer ländlich geprägten Region auch Diakoneo in vorbildlicher Weise. Für die medizinische Versorgung werde man in Zukunft die Fachkliniken weiterhin dringend brauchen. Insoweit sei jeder an dieser Stelle investierte Euro ein gut investierter Euro, so Holetschek mit dem Verweis auf die Unterstützung des Freistaats weiter. Der Erweiterungsbau der Rangauklinik umfasst ein Gesamtvolumen von 39 Millionen Euro, die Förderung durch die Regierung von Mittelfranken und damit durch den Freistaat Bayern beträgt dabei 23,7 Millionen Euro. Der Gesundheitsminister betonte in seinem Redebeitrag zudem nochmals ausdrücklich, dass hinsichtlich der Veränderungen im Gesundheitswesen die Belange der Belegschaft nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Man wisse um die Leistungen, die in diesem Bereich tagtäglich vollbracht werden, deshalb müsse auch bei Arbeitsbedingungen und Gehaltsanpassungen genau hingesehen werden, so dass es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch weiterhin möglich sein wird, für Ihren Beruf im Gesundheitswesen zu brennen."Jeder in das Land investierte Euro ist ein guter Euro": (v.l.n.r.) Staatsminister Klaus Holetschek, der Landtagsabgeordnete Andreas Schalk, Bundestagsabgeordneter Artur Auernhammer und Ansbachs Oberbürgersmeister Thomas Deffner im Rahmen der Grundsteinle
Eine Gesundheitsreform sei auch aus der Sicht des Diakoneo-Vorstandsvorsitzenden Dr. Mathias Hartmann dringend geboten. In seinem Grußwort lobte der Vorstandsvorsitzende ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Der Staatsminister nehme die Träger und Ihre Sorgen wahr, hierfür sei man sehr dankbar, wie der Diakoneo-Vorstandsvorsitzende vor den geladenen Gästen hervorhob.
In Bayern gewährleisten über 400 Krankenhäuser eine hochwertige und vor allem flächendeckende Versorgung für die Menschen. Seit 1972 hat der Freistaat gemeinsam mit den Kommunen über 25 Mrd. Euro allein in Plankrankenhäuser investiert. Der Landtag hat für die kommenden Jahre eine weitere Fortführung der Krankenhausförderung auf Spitzenniveau zugesagt.