Knapp 600.000 Unternehmen, rund vier Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftige, 190.000 Ausbildungsstellen. Der Mittelstand ist das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft. Dem Landtagsabgeordneten Andreas Schalk sind die regionalen Unternehmen gerade deshalb ein besonderes Anliegen. In der Reihe seiner Unternehmensbesuche war der Abgeordnete jetzt bei Croner Präzisionsformenbau in Alberndorf zu Gast – einem Traditionsbetrieb, welcher Handwerk und High-Tech in vorbildlicher Weise vereint und der aktuell wirtschaftlich herausfordernden Situation mit einer geschickten Firmenausrichtung und mitarbeiterfreundlichen Strukturen begegnet. Initiiert wurde der Besuch durch die Junge Union Sachen-Lichtenau unter dem Vorsitzenden Jan Meyer.
Die Croner Präzisionsformenbau GmbH steht für Metall- und Kunststoffverarbeitung auf höchstem Niveau - und das seit vielen Generationen. Die Wurzeln des Betriebs reichen immerhin bis in das 17. Jahrhundert. Mit der Gründung der Firma Croner Formen- und Vorrichtungsbau durch Siegfried Croner im Jahr 1988 wurde der Weg in den Präzisionsformen- und Vorrichtungsbau eingeschlagen. Seit 1996 leiten die Brüder Matthias und Wolfgang Croner die Geschicke des Unternehmens und zeichnen sich verantwortlich für die Erfolgsgeschichte des Betriebs mit aktuell 30 Beschäftigten. „Wir haben uns in der Branche mit unserem Leistungsspektrum einen Namen gemacht und uns auf dem Markt etabliert. Wir bieten individuelle Lösung von der Konstruktion bis zu Fertigung und garantieren pünktliche Lieferung“, wie Wolfgang Croner im Rahmen der Betriebsbesichtigung ausführte. Das Portfolio reiche dabei von der Herstellung von Spritzguss-Werkzeugen zur Produktion großer Stückzahlen bis hin zur Umsetzung hauseigener Stammaufbauten für Kleinserien und Spezialwerkzeuge. „Wir bewegen uns im Hochtechnologiebereich. Die Fertigung findet zum Teil in der Größenordnung von 0,01 Millimetern statt. Dies bedeutet höchste Präzision und höchste Qualität in der Produktion“, so der Co-Geschäftsführer weiter. Die Firma aus Alberndorf genieße in der Branche höchstes Renommee und pflege geschäftliche Beziehungen unter anderem mit führenden Automobil- Elektrotechnik- und Spielwarenherstellern sowie führenden Unternehmen aus der Medizin und dem Maschinenbau. Teil des Erfolgsgeheimnisses sei hierbei gerade auch das hohe Engagement und die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Unternehmen sowie eine sehr erfolgreiche eigene Lehrlingsausbildung. So gewährt Croner neben einem modernen Arbeitsumfeld unter anderem flexible Arbeitszeiten und fördert teambildende Maßnahmen. Eine Vorreiterstellung nehme die Firma außerdem im Bereich des Umweltschutzes und in Bezug auf die CO2-Reduzierung durch den Einsatz von Wärmepumpen, einer Photovoltaikanlage sowie einer passiv klimatisierten Fertigung und der Umstellung auf LED-Beleuchtung in allen Bereichen ein.
Die allgemeinen Preissteigerungen im Zuge des Ukrainekrieges verkrafte das Unternehmen Dank einer günstigen Einkaufspolitik und Unternehmensausrichtung bislang gut. Die wechselnden Rahmenbedingen seien jedoch in der Branche angekommen, Betriebsschließungen bei Kunden und Zulieferern keine Seltenheit. Wolfgang Croner wünscht sich deshalb mehr Unterstützung durch die Politik. Die fehlende Lobby kleiner Mittelständler mache sich hier durchaus negativ bemerkbar.