Diverse bayerische Kommunen – darunter auch einige im Stimmkreis Ansbach Nord – beklagen die verzögerte Auszahlung von Fördergeldern nach der Richtlinie für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) durch das Bayerische Umweltministerium. Die betroffenen Kommunen geraten nach eigener Aussage dadurch teilweise in Liquiditätsengpässe und müssen diese durch Nachtragshaushalte ausgleichen.
Bereits vor Wochen hatten die CSU-Landtagsabgeordneten Andreas Schalk und Alfons Brandl die mangelnde Mittelbereitstellung sowie die unzureichende Kommunikation bei der Auszahlung der Fördergelder durch das von den Freien Wählern geführte Umweltministerium scharf kritisiert. Mit Pressemitteilung vom 27. Mai 2022 hatten die beiden Abgeordneten auf eklatante Schwächen bei dem Verfahren zur Auszahlung der Förderung hingewiesen. Das Umweltministerium unter Staatsminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) hätte diese massiven Verzögerungen bei der Auszahlung verhindern müssen. Mindestens jedoch wäre eine offene Kommunikation gegenüber den Kommunen und die Mitteilung verbindlicher Auszahlungstermine notwendig gewesen, wie die beiden Abgeordneten bereits vor Wochen herausstellten.
„Auch wenn es in den letzten Jahren praktisch kaum zu Wartezeiten kam, war der Hinweis zum Finanzierungsrisiko nicht ohne Grund in den Bescheiden. Dass es zu Zwischenfinanzierungen durch die Kommunen kommen kann, war immer klar und ist bei Förderprogrammen auch durchaus üblich. Die betroffenen Kommunalverwaltungen wissen dies auch“, so Schalk, der mit Blick auf die für die Kommunen immer noch sehr günstigen Zinssätze eine solche Zwischenfinanzierung in der Sache auch für zumutbar hält. „Das Geld kommt“, wie Schalk betont. „Ärgerlich ist allerdings die schlechte Kommunikation durch das Ministerium.“